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ASTRONOMIE UND PRAXIS: RADIOASTRONOMIE: Ein tiefer Blick in die Milchstraße

Mit einer TV-Satellitenantenne durchmusterte ein findiger Amateurastronom die gesamte von Mitteleuropa aus sichtbare Milchstraße bei 21 Zentimeter Wellenlänge und schuf Panoramakarten unserer kosmischen Umgebung. Hier schildert er seine Entdeckungsreise in das unsichtbare Universum mit einem robotischen Radioteleskop.
Panoramakarte der Milchstraße in der 21 cm Linie

Radiowellen waren die erste für das Auge unsichtbare Strahlungsart, die zur Himmelsbeobachtung benutzt wurde. Den ersten Versuchen vor rund einem Jahrhundert folgend, eröffneten sie den Astronomen einen völlig neuen Blick in den Kosmos: Die Forscher entdeckten in unserem Milchstraßensystem bisher unbekannte Supernova-Überreste, Sternentstehungsregionen und darüber hinaus unzählige Punktquellen. Diese zunächst rätselhaften Radiosterne hatten jedoch mit den für uns am Himmel sichtbaren Sternen keine Gemeinsamkeiten, sondern entpuppten sich schließlich als weit entfernte aktive Galaxien.

Dank moderner TV-Satellitentechnik, vielfach vorhandener PC und kostenlos verfügbarer Auswertungssoftware ist es heute nicht mehr schwierig, mit eigenen Mitteln erste Schritte in das Radiouniversum zu wagen (siehe SuW 9/2017, S. 64). Wer es selbst versuchen und, so wie ich, ein eigenes Radioteleskop aufbauen möchte, muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass ein Radioteleskop kein Fernrohr ist: Man kann weder irgendwo hindurchschauen, noch lässt sich damit etwas vergrößert betrachten. Es fehlt sozusagen die Romantik des unmittelbaren Blicks in das kosmische Geschehen …

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  • Literaturhinweise

Ebersberger, J.: Vom Garten in die Galaxis. SuW 9/2017, S. 64–72

Gerhard, C.: Das Blinken im Krebsnebel. Sterne und Weltraum 5/2018, S. 66–73

Kraus, J. D.: Antennas and wave propagation, 5. Auflage. McGraw-Hill India, 2017

Milligan, T. A.: Modern antenna design, 2. Auflage, Wiley-Interscience, Hoboken, 2005

Reich,W. et al.: The Effelsberg 21cm radio continuum survey of the galactic plane between l = 357° und l = 95.5°. Astronomy and Astrophysics Supplement Series 83, 1990

Sackenheim, F.: Kosmische Nebel: Der Kontrast entscheidet! Sterne und Weltraum 9/2019, S. 63–69

Wilson, T. L. et al.: Tools of radio astronomy, 6. Auflage, Springer-Verlag, Berlin 2013

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