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Astronomie: Gaias erster Sternkatalog

Seit 2014 vermisst der Gaia-Satellit der ESA die Sterne der Milchstraße genauer als je zuvor. Jetzt hat die Auswertung der ersten Daten begonnen – und erste überraschende Resultate erbracht.
Brücke aus Sternen

Seit September 2016 sind die neuesten Präzisionsmessungen zu 1,143 Milliarden Sternen für die Wissenschaftsgemeinde frei zugänglich – und bislang hält der Ansturm auf die Onlineportale der fünf Gaia-Daten­zentren unentwegt an. Bis Anfang April 2017 erschienen bereits fast 100 wissenschaftliche Arbeiten auf Grundlage dieses "Gaia Data Release 1"; und alle paar Tage kommen neue hinzu. Das Besondere an der Satellitenmission: Im Unterschied zu vielen anderen bisherigen Datensammlungen werden von dem Gaia-Sternkatalog sämtliche Arbeitsgebiete der Astronomie profitieren.

Hauptziel der Gaia-Mission ist es, die Positionen, Bewegungen und Entfernungen von mehr als einer Milliarde Sternen in der Milchstraße neu zu vermessen. Daraus erhoffen sich die Astronomen ein besseres Verständnis der Struktur und Entwicklungsgeschichte dieser Spiralgalaxie aus 100 bis 300 Milliarden Sternen. Als Stichprobe zur Erforschung der Galaxis nimmt das Weltraumobservato­rium alle Sterne auf, die heller als die 20,7. Größenklasse sind. Das entspricht der Helligkeit einer Kerze in etwa 30 000 Kilometern Entfernung.

Gaias Vorgänger, der HIPPARCOS-Satellit der europäischen Weltraumbehörde ESA, bestimmte schon von 1989 bis 1993 die Himmelspositionen von 118 000 Sternen mit einer Genauigkeit von etwa einer Millibogensekunde. Dieser Winkel entspricht der Höhe eines PKW auf dem Mond, von der Erde aus betrachtet. Gaia soll nun die Anzahl der vermessenen Sterne um das 10 000-Fache und die Messgenauigkeit um das 50-Fache erhöhen ...

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